Zum Abschluss unseres Projektes „Das bin ich - und das sind meine Gefühle“ haben wir gemeinsam mit den Kindern beschlossen, alle Eltern zu einer kleinen Theateraufführung einzuladen.

Alle waren sofort begeistert und mit Feuereifer dabei. Zunächst haben wir uns eine passende Geschichte ausgesucht und diese mit eigenen Texten der Kinder ergänzt. Alle Räuberkinder hatten viele gute und lustige Ideen, die wir in den Text integriert haben. Auch die einzelnen Sprechrollen waren schnell untereinander aufgeteilt.  Nun musste ein Bühnenbild gestaltet werden. Aus großen Plakaten wurden verschiedenfarbige Häuser gestaltet und dutzende bunte Blumen ausgeschnitten. Jetzt stand das „Proben“ an. Dazu gehörte zum einen den Text und die passende Mimik lernen und wann, wer, wo zu stehen hat. Schnell hatten alle Kinder ihre Texte und die Laufwege verinnerlicht, so dass wir den „Premierentermin“ auf Montag, den 10. Februar festlegten. Leider machte uns der Sturm „Sabine“ einen Strich durch die Rechnung und wir mussten den Termin um eine Woche verschieben. Aber dann war es endlich soweit! Morgens fand die Generalprobe vor dem gesamten Zauberland statt. Puh.....erste Hürde mit Bravour gemeistert!

Nach der Mittagsruhe wurden alle langsam nervös. Jetzt mussten alle Kinder in ihre Kostüme schlüpfen, nochmal schnell auf die Toilette gehen und dann standen ab 14:45 Uhr auch schon die ersten Eltern und Geschwisterkinder mit ihren Eintrittskarten vor der Turnhalle. Nachdem alle Räuber ihre Plätze bzw. Positionen auf der Bühne eingenommen hatten, durfte auch das Publikum eintreten. Pünktlich um 15 Uhr ging es los....und was soll man sagen – alles hat super geklappt! Es gab tosenden Applaus  und alle Räuber (klein und groß) waren sichtlich stolz, aber auch erleichtert. Zum Abschluss gab es noch für alle selbstgebackene Kuchen. Lecker!
Wir fanden es war ein gelungener Nachmittag, den wir alle sicher nicht so schnell vergessen werden.

 

Geschichte: „Im Farbenland“

Im Farbenland ist es bunt. Dort gibt es bunte Häuser, bunte Blätter, bunte Wiesen und bunte Menschen.

Im gelben Haus wohnen die lustigen Menschen. Von früh bis spät erzählen sie sich lustige Sachen, dass die Wände wackeln.
Im roten Haus wohnen die wütenden Menschen. Von früh bis spät schimpfen sie über das Wetter, dass die Wände wackeln.
Im blauen Haus wohnen die traurigen Menschen. Von früh bis spät weinen sie über dieses und jenes, dass die Wände wackeln.
Im grauen Haus wohnen die ängstlichen Menschen. Von früh bis spät bibbern sie vor Angst, dass die Wände wackeln.
Im grünen Haus wächst ein Baum durch das Dach. Dort lebt das grüne Chamäleon. Von früh bis spät klettert es die Äste hinauf und hinunter.
 
Manchmal bekommt es Besuch von den gelben Menschen.
Dann wechselt es seine Farbe.
Hier können die gelben Menschen sich von ihrem vielen Lachen erholen und entspannen.

Manchmal besuchen ihn auch die roten Menschen.
Dann wechselt er wieder seine Farbe.
Hier können die roten Menschen sich von ihrer ständigen Wut erholen und entspannen.

Manchmal besuchen ihn auch die blauen Menschen.
Dann muss das Chamäleon wieder seine Farbe wechseln.
Hier können die blauen Menschen sich von ihrer tiefen Trauer erholen und entspannen.

Und natürlich bekommt er auch Besuch von den grauen Menschen.
Und schon wieder wechselt er seine Farbe.
Auch die grauen Menschen können sich hier von ihren großen Ängsten erholen und entspannen.

Das Chamäleon freut sich zwar immer über Besuch, aber dieser ständige Farbenwechsel und die Gefühlsausbrüche der Menschen strengen ihn sehr an. So geht das nicht weiter. Da hat es plötzlich eine gute Idee!
Es lädt ab sofort alle Menschen jeden Nachmittag in sein Haus ein......
denn wenn alle Menschen ihre Gefühle miteinander teilen und sie sich gegenseitig unterstützen, geht es jedem besser und ihr Leben wird kunterbunt und schön!